Feierabendmahl am Gründonnerstag

Ein gelungenes Feierabendmahl feierten wir am diesjährigen Gründonnerstag den 28. März 2024. Die über 70 Gäste saßen diesmal nicht wie von den vorherigen Jahren gewohnt an einer langen Tafel, sondern an schön dekorierten Tischen in Rautenform; in deren Mitte die Osterkerze brannte. Denn am Tisch im Reich Gottes werden, erklärte Vikar Christian Feidner, „die Ersten die Letzten und die Letzten die Ersten sein“ (Lukas 13,29-30). Denn wo Gleichheit herrsche, da ist das Reich Gottes bereits angebrochen! Und es erinnere uns daran, dass Christus uns zusage, dass wo Menschen in seinem Namen versammelt sind, er mitten unter uns sei (Matthäus 18,20).

Gemeinsam mit den neuen Lektoren der Michelstädter Gemeinde – Patricia Rostasi und Michael Trumpfheller – wurde so gemeinsam Abendmahl in Texten, Musik und Liturgie gefeiert. Kantorin Beate Ihrig (Klavier) begleitete mit Michael Schönfelder (Klarinette) die vielen Lieder zwischen den liturgischen Elementen des Mahls. Volker Reichel bereicherte den Abend mit schönem Gitarrenspiel.  Ein Besucher kommentierte den Abend folgendermaßen: „Besonders beeindruckt haben mich die Feierlichkeit und das Miteinander, also die Möglichkeit untereinander ins Gespräch zu kommen.“

 

Folgende Worte vom Theologe Klaus Nimmensen sprechen von der Hoffnung christlicher Gemeinschaft, welche wir an diesem Abend ein stückweiter erleben durften:

Eines Tages- so glauben wir –
– so hoffen wir –
werden die Menschen zusammenströmen
aus allen Himmelsrichtungen.
Staunend werden sie entdecken,
was da geschehen wird,
was für sie vorbereitet sein wird,
und wer noch kommen wird.
Tränen werden sie in den Augen haben,

Freudentränen,
ihr Mund wird voll Lachens sein.
ihre Ohren werden hellhörig:
Diese ungeahnte Musik,
diese noch nie gehörten Worte.
Oder doch schon gehört?:

Ich bin es,
dein Gott, der dich aus der Knechtschaft befreit hat.
Die Menschen werden einander verstehen,
egal aus welcher Himmelsrichtung,
egal von welchem Platz der Erde sie kommen werden.
Sie werden einen Festsaal betreten,
Platz finden an den gedeckten Tischen.

Die Einladung ist bereits ausgesprochen:
Eines Tages werde ich dieses Mahl mit euch wieder feiern.
Das versprach Jesus seinen Freundinnen und Freunden am letzten gemeinsamen Abend,
Verrat, Verachtung und Tod vor Augen.

Eines Tages werden wir Gäste sein
beim Festmahl Gottes.
Und es wird sein,
so wie Gott es gewollt hat
von Anfang an.